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Bastard Operator from Hell - Part 1


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## Nachricht vom 03.02.96 weitergeleitet

## BETREFF  : Bastard Operator

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                   Bastard Operator from Hell



                         SIMON GAVAGLIA



Gefunden auf einem neuseelaendischen FTP-Server zu einer Zeit, als die

meisten von euch noch nicht mal wussten, dass man Komputer mit K schreibt.



Frei uebersetzt von Florian Schiel



Heute ist Backup-Tag. Mein Lieblingtag! Andererseits hat es natuerlich

gewisse Vorteile, der Operator zu sein. Ich linke das tape device nach

/dev/null - viel oekonomischer. Zumindest, was meine Arbeitszeit angeht,

weil ich nicht alle 5 Minuten Baender wechseln muss. Ausserdem dauert das

Backup nur noch etwa 12 Minuten, also kann es nicht ganz schlecht sein!

Ein Benutzer ruft an.

"Wissen Sie, warum das System so langsam ist?" fragen sie. "Wahrscheinlich

liegt's an ..." Ich schaue nach, was heute dran ist " ... der Taktfre-

quenz."

"Ah." Wenn sie nicht wissen, wovon man redet, sind sie meistens zufrieden.

"Wissen Sie wann das repariert wird?" "Repariert? Es sind 275 Benutzer auf

deiner Maschine, einer davon bist du. Nun sei ein braver Junge und lass

mal ein paar andere ran. Log aus, Egoist!"

"Aber ... aber die Ergebnisse muessen morgen abgegeben werden. Ich brauche

nur noch eine Seite auf dem Laserdrucker .."

"Aber klar doch! Erzaehl das mal deiner Omama, Bruder!" Ich haenge auf.

Hundertausend Hoellenhunde! Man sollte meinen, dass sie endlich lernen, NICHT

mehr anzurufen!

Das Telefon klingelt wieder. Ich weiss, dass er es ist. So was nervt mich.

Ich veringere meine Stimmlage um 2 Oktaven.

"HALLO, LOHNBUCHHALTUNG!"

"Ah .. oh. Tut mir leid. Ich habe die falsche Nummer..."

"SOOO? Wie ist denn Ihr Name, Freundchen? Wissen Sie, wieviel Geld uns

solche falschen Anrufen kosten? WISSEN SIE DAS? Ich haette gute Lust, Ihre

vergeudete Zeit, meine vergeudete Zeit und die Kosten dieses Anrufs von

Ihrem Monatsgehalt abzuziehen! TATSACHE, DAS WERDE ICH AUCH! Wenn ich mit

Ihnen fertig bin werden SIE UNS Geld schulden! WIE IST IHR NAME - UND

KEINE LUeGEN! WIR HABEN ISDN!"

Ich hoere wie der Hoerer 'runterfaellt und sich jemand in Trab setzt - er

will sich im Sekretariat des Dekans ein Alibi besorgen. Ich tippe seinen

Benutzernamen ein und rufe im Sekretariat des zugehoerigen Dekanats an.

"Hallo?" meldet sie sich.

"Hallo, Simon, Operator hier. Passen Sie auf! Wenn er in etwa 10 Sekunden

in Ihr Buero stuermt koennen Sie ihm was ausrichten?"

"Ich denke schon..." sagt sie unsicher.

"SAGEN SIE IHM: ER KANN RENNEN, ABER ER ENTGEHT MIR NICHT!"

"Aehm, gut."

"Und nicht vergessen. Es waere doch schade, wenn jemand Ihre Datei mit den

einschlaegigen S+M Tips in Ihrem Account finden wuerde..."

Ich hoere ihre langen Fingernaegel panikartig ueber die Tastatur klappern...

"Sparen Sie sich die Muehe - ich hab' bereits 'ne Kopie. Nun seien Sie ein

gutes Maedchen und richten Sie's ihm aus!"

Sie verspricht es heulend.

Das Schlimme an der Sache ist: die S+M Sache war nur geraten. Trotzdem

hole ich mir rasch eine Kopie davon. Koennte mal ganz gut sein, wenn ich

nicht einschlafen kann...

Inzwischen ist das Backup in neuer Rekordzeit zu Ende gelaufen. 11 Minuten

und 10 Sekunden. Es lebe die moderne Rechnertechnik!

Schon wieder klingelt das Telefon.

"Ich brauche mehr Speicherplatz sagt er."

"Warum ziehen Sie nicht in den Osten?"

"Quatsch, in meinem Account, Sie Idiot."

Idiot? Oh-oh...

"Es tut mir so leid" sage ich wie Mutter Beimer in der Lindenstrasse "aber

ich hab' das nicht ganz mitgekriegt. Was sagten sie doch gleich?"

Ich kann die aufkommende Angst durch die Leitung riechen. Aber es ist zu

spaet: er ist erledigt und er weiss es.

"Aehm, ich sagte, haette gerne etwas mehr Speicherplatz in meinem Account

bitte."

"Aber klar. Augenblick mal."

Ich hoere ihn erleichtert aufatmen obwohl er die Sprechmuschel mit der Hand

abdeckt.

"Erledigt. Sie haben massig Platz jetzt."

"Wieviel?"

Das geht mir nun wirklich auf den Keks! Nicht nur dass sie dauernd

Speicherplatz von mir fordern sie wollen mich auch noch kontrollieren und

protestieren wenn ich ihnen nicht genug gebe. Sie sollten gluecklich sein

mit dem was von mir gibt und basta!

Wieder mit Mutter Beimer: "Also, schaun' wir mal. Sie haben 60 MB frei."

"Klasse! 120 MB zusammen. Vielen Dank!" sagte er begeistert von seiner

Verhandlungstechnik.

"Moment!" unterbreche ich. Das muss man geniessen wie einen

Suedaustralischen bei Raumtemperatur.

"60 MB insgesamt."

"Was? Ich habe doch schon 60 MB belegt. Wie kann ich dann noch 60 MB frei

haben?"

Ich sage nichts. Ist auch nicht noetig. Er wird schon noch drauf kommen.

"Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrggggghhhhhh!"

Ich mag mich wenn ich eklig bin. Ehrlich!

Ich spiele gerade DOOM an der Masterconsole als irgend so ein gedankenlo-

ser Bastard anruft. Ich hebe ab.

"Hallo?" sage ich.

"Wer ist da?" sagen sie.

"Ich denke, ich bin's" sage ich. Wozu habe ich den Kurs 'Erfolgreiches

Verhandeln am Telefon' absolviert?

"Wer ich?"

"Wird das ein Oesterreicherwitz?" sage ich, waehrend ich mit allen verfueg-

baren Fingern auf den Feind ballere.

ZU SPAeT. YOU GOT KILLED. GAME OVER.

Meine Laune sinkt von minus zweihundert auf den absoluten Nullpunkt. "Was

kann ich fuer Sie tun?" Stimme so weich wie Kaschmirwolle (ein untruegliches

Warnzeichen!)

"Aehm, Ich haette gerne gewusst, ob wir ein bestimmtes Software-Paket haben..."

"Was fuer eine Software ist das?"

"Aehm, sie heisst B-A-S-I-C."

> klickerdiklackerdiklick r-m b-a-s-i-c.e-x-e <

"Hm, tut mir leid, haben wir nicht. Wir hatten das mal..."

"Oh. Na gut, die andere Sache, weswegen ich anrufe: koennte man alle Daten

in meinem Account auf Band kopieren. Dann haette ich eine Sicherheitskopie

zu Hause im Falle eines Falles..."

"Im Falle eines Falles?"

"Ja, falls sie zum Beispiel aus Versehen geloescht werden oder so ..."

"GELOeSCHT! Ah, machen Sie sich da mal keine Sorgen. Wir machen doch

Backups."

(Ich bin so ein Schwein!) "Wie ist Ihr Username?"

Er gibt mir seinen Usernamen. Nicht sehr helle!

> klickediklackediklick <

"Aber Sie haben doch gar keine Daten in Ihrem Account!" sage ich, baffes

Erstaunen in der wohlmodulierten Stimme.

"Natuerlich habe ich Daten. Sie schauen sicher an der falschen Stelle!"

> klickediklackediklick <

"Ah, stimmt. Ich war falsch" sage ich.

Hat er nicht gerade 'Typisch' in seinen Bart gemurmelt? Mein lieber

Freund...

"Ich Wollte sagen: DER USERNAME EXISTIERT GAR NICHT."

"Was?" Wimmern in der Leitung. "Aber da muss einer sein. Ich habe doch erst

heute morgen darin gearbeitet!"

"Aha! Da liegt das Problem. Sehen Sie, da war ein Virus im System heute

morgen. Der ... aeh .. Leonardo da Vinci Virus. Loescht alle User die gerade

eingeloggt sind, wenn er losbricht."

"Das kann nicht sein. Meine Freundin war auch eingeloggt, und jetzt bin

ich gerade in ihrem Account!"

"Und welcher ist das?"

ER SAGT ES MIR. MANCHE LEUTE LERNEN'S NIE.

"Ah, ja. Den Account konnten wir gerade noch retten."

> klickediklackediklick <

"Sie hat nur alle Daten verloren."

"Aber..."

"Keine Sorge. Wir haben doch alles auf Backup."

"Oh, Gott sei Dank!!!"

"Auf Lochstreifen-Backup! Haben Sie einen Leser dafuer? Wir nicht! Viel

Spass!!!"

Ich bin so ein Hund!

Mein Job ist so eine Hetze, dass ich kaum dazu komme, kurz mal ins Kino zu

fahren, bevor die Leute ihre Ausdrucke abholen kommen. Die Queue ist

sowieso viel zu voll, als dass ich alles rechtzeitig ausgedrucken (und

sortieren) koennte. Also kille ich alle die kleineren Jobs bis auf zwei und

die lassen sich im Nu sortieren.

Nach dem Film (einer von diesen Endlos-Bertoluccis, wo der Held nach drei

Stunden endlich in grandiosen Visionen zugrunde geht) komme ich zurueck um

die Ausdrucke auszugeben.

Etwa fuenfzig Leute warten draussen und ich habe zwei Ausdrucke. Stimmt

ziemlich gut mit meinem Durchschnitt ueberein. Andererseits haette ich mehr

killen sollen. Egal, ich lasse die beiden Ausdrucke elegant auf den Tisch

gleiten drehe mich um und gehe betont langsam zurueck in meinen Glaskasten.

Dabei halte ich deutlich sichtbar das Clipboard in der Hand, das mit den

grossen roten Buchstaben 'ACCOUNTS TO REMOVE' auf der Rueckseite. Keiner

sagt ein Wort. Wie immer.

Ich sitze wieder gemuetlich im Operator-Sessel und beobachte den Ueber-

wachungs-Monitor, der zufaellig mit dem Videoplayer aus der medizinischen

Optik verbunden ist (zur Reparatur hier; geschaetzter Termin der Rueck-

lieferung irgendwann in 2001). Ploetzlich klingelte das Telefon. Das muss

heute schon das zweite Mal sein und es beginnt mir auf die Nerven zu

gehen.

"Ja?" sage ich und halte das Bild an.

"Ich hab' aus Versehen meinen Lebenslauf geloescht" sagt die Stimme am

anderen Ende.

"Tatsaechlich? Wie war Ihr Username?"

Er sagt es mir. Sch.... wie langweilig.

"Ah, nein. Nicht Sie haben ihn geloescht - ich war's."

"Was?"

"Ich hab' ihn geloescht! Er war voll mit Sch...! In keinem einzigen Fach

was Besseres als 'ne zwei!"

"Haeh?"

"Und der Mist mit dem Austauschstudium - das war Ihre Freundin, und wir

beide wissen das!"

"Haeh??"

"Na, Ihre Studienangaben. Ich hab's nachgeprueft. Sie haben gelogen."

"Wie haben Sie ..." Es klickt deutlich hoerbar. "Oh, nein. SIE sind's! Der

BASTARD OPERATOR FROM HELL!"

"Leibhaftig, am Telephon und in Ihrem Account. Es waere wirklich besser

gewesen nicht anzurufen, wissen Sie. Vor allem haetten Sie Ihren Usernamen

lieber fuer sich behalten sollen..."

< klickediklackediklick >

"Tja, und dann haetten Sie dem System Manager keine so boese Mail schicken

duerfen. Eine Mail, die ausdrueckt, was Sie von ihm halten - in huebschen

Bildern!"

"Ich habe keine ..."

< klickediklackediklick klick >

"So? Haben Sie nicht? Wer kann das noch sagen heutzutage? Keine Sorge, es

bald wird alles vorueber sein...."

< klickediklackediklick klick >

... noch den Usernamen zurueckaendern ...

< klickediklackediklick >

"B-b-b-b" blubbert er wie eine desynchronisierte PDP-11.

"Leben Sie wohl" sage ich ueberfreundlich. "Ich denke Sie sollten jetzt

besser packen. Viel Spass beim Neubeginn."

Ich lege auf.

Zwei Sekunden spaeter laeutet das rote Telefon. Es ist der Boss. Er knurrt

den Usernamen - von wem wohl? - und etwas ueber eine schweinische Mail.

"Sie wissen, was Sie zu tun haben ..." mit den Punkten und allem.

Spaeter, im Abrechnungscomputer der Staedtischen Elektrizitaetswerke, waehrend

ich die naechste Rechnung des armen Schweins um ein paar Nullen korrigiere,

wundere ich mich wieder einmal ueber diesen hartnaeckigen und unglaublichen

Mangel an Urteilsvermoegen - welche Bloedheit kosmischen Ausmasses treibt sie

immer wieder dazu, bei mir anzurufen. Noch spaeter, als ich im FBI Computer

sein Photo von der WWW Page in die Gesuchtenliste kopiere (die mit dem

Label 'Dringend gesucht, bewaffnet und gefaehrlich, sofort schiessen') komme

ich zu dem Schluss dass ich es wohl niemals wissen werde - aber das Leben

geht weiter.

Ein paar Stunden spaeter sehe ich die GSG 9 sein Apartment umstellen und

mir wird klar: fuer ein paar von uns wird es das nicht. Aber morgen ist ein

neuer Tag.

Es ist Donnerstag und ich bin guter Laune. Es ist Zahltag. Ich denke, ein

paar Anrufe koennen nicht schaden. Also lege ich den Hoerer zurueck auf die

Gabel. Es laeutet.

"Seit Stunden versuche ich Sie zu erreichen!" schreit eine Stimme am

anderen Ende.

"Nanana, STUNDEN koennen's gar nicht gewesen sein", sage ich, waehrend ich

'Blade Runner' ins Cover zurueckstecke und mir die Rueckseite anschaue.

"Allenfalls 114 Minuten. Ich hatte einen langen Chat mit dem grossen Boss.

Versuchte bessere Technik fuer unsere Benutzer herauszuschlagen."

Eins, zwei, drei ...

"Oh, tut mir leid."

"Macht nix. Ich bin nicht nachtragend."

Ich nehme mir vor, sein Passwort in den naechsten Tagen etwas abzuaendern,

in etwas, worauf er nicht so schnell kommen duerfte.

"Aehm, ich weiss nicht, wie ich ein File umbennen kann" sagt er.

Oh, Gott... Moment es ist ja Zahltag, nicht? Also bin ich guter Laune.

"Aber klar. Tippen Sie nur 'rm' und den Filenamen."

"Vielen Dank."

"Keine Ursache."

(Jetzt bin WIRKLICH guter Laune. Vielleicht sollte ich heute das Skript

fertigschreiben, das Abspeichern zu bestimmten, zufaellig gewaehlten Zeiten

unmoeglich macht.) Das Telephon laeutet wieder.

"Hallo?"

"Hallo, ebenfalls" sage ich.

"Ist das der Kontrollraum?

"Aber klar doch" sage ich zuckersuess.

"Koennten Sie mir bitte meine Ausdrucke herausbringen? Ich brauche sie

dringend und der Ausdruck muesste schon seit fuenf Minuten zu Ende sein."

"Ihr Username?" frage ich.

Er gibt ihn mir und ich notiere ihn fuer spaeter.

"Kein Problem. Moment." sage ich und gehe 'rueber zu den Druckern.

Ein RIESEN Haufen von Ausdrucken liegt auf dem Boden. Und tatsaechlich,

sein Dokument liegt ganz oben auf. Ich breite es ueber dem Haufen aus und

spruehe grosszuegig unser Spezialfleckenwasser in die Gegend. Dann fahre ich

den schweren Bandwagen ein paar Mal darueber und klemme es zum kroenenden

Abschluss vier, fuenf Mal in die schwere Safetuere ein, wo wir die Backup-

Baender aufbewahren sollten. Huebsch.

"Hier sind Ihre Ausdrucke" sage ich "Tut mir leid, dass es solange gedauert

hat. Wir haben ein paar kleinere Probleme mit dem Drucker."

Ein Blick und er macht sich fast in die Hose.

"Oh, Gott! Kann ich es nochmal drucken?" fragt er besorgt.

"Aber klar doch" sage ich. "Aber wie gesagt, unser Printer ist nicht

besonders gut drauf heute."

"Aeh, kann ich es auf dem Laser drucken - funktioniert der?"

"Natuerlich, aber das kostet eine Kleinigkeit" sage ich. Mitgefuehl ver-

stroemend.

"Egal, was es kostet! Das ist hyper-dringend!"

Ich schleiche zurueck in den Druckerraum und suche die Tonerkassette, die

wir fuer spezielle Faelle aufbewaren - die mit den dicken schwarzen Streifen

in der Mitte und den blassen Raendern. Ich habe auch ziemlich lange

gebraucht, bis sie so gut funktionierte. Der Ausdruck kommt raus und ich

bringe ihn sofort nach vorne. Bloss nichts verpassen.

"W-w-w-was ist den jetzt passiert?" winselt mich der Geck an.

Gut, dass ich den Usernamen notiert habe - Geistige Folter ist vielleicht

doch etwas, wofuer ich mich laengerfristig begeistern koennte.




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Bastard Operator from Hell - Part 2


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"W-w-w-was ist den jetzt passiert?" winselt mich der Geck an.

Gut, dass ich den Usernamen notiert habe - Geistige Folter ist vielleicht

doch etwas, wofuer ich mich laengerfristig begeistern koennte.

"Aeh, nichts. Ich meine, klar: es ist nicht perfekt. Aber der Toner hat

auch schon 47 Tausend Seiten drauf und wurde 17mal nachgefuellt. Ich finde,

es ist noch gut gegen das, was wir sonst so bekommen."

Der Geck zahlt und beginnt zu wimmern.

"Na, kommen Sie. Kein Grund zum Heulen. Haben Sie die Arbeit auf

Disketten?"

Er gibt mir eine kleine Plastikbox mit Disketten. Ich huepfe schnell rein

und lege sie kurz auf den Loesch-Magneten. Ich gehe wieder hinaus.

"Tut mir so leid, aber mir faellt gerade ein, dass unser Lesegeraet hinueber

ist. Sie muessen damit zu dem Druckerraum U am anderen Ende des Campus -

kennen Sie den? - und es dort ausdrucken. Dort sollte es klappen. Die

haben gestern einen neuen Toner bekommen."

"SUPER!"

"Gern geschehen. Und denken Sie daran: immer die Disketten hoch ueber den

Kopf halten. Das Erdmagnetfeld ist heute wieder extrem stark."

"Haeh???"

"Keinen langen Reden. Machen Sie's."

Er marschiert los, die Disketten hoch ueber dem Kopf.

Manchmal hasse ich mich selbst.

Die dauernde Langeweile bringt mich um. Also lese ich User-Email, um die

Zeit totzuschlagen. Allerdings muss ich zugeben, dass die heutige Lieferung

auch nur zum Gaehnen anregt. Nicht eine wirklich gute Nachricht darunter.

Nicht mal versteckte Andeutungen ueber Fummeln im Supermarkt, wie sonst.

Gar nichts. Statt dessen muss ich mir den ueblichen Sch... zu Gemuete fuehren:

Welcher Verwandte wann welche Art von Operation ueber sich ergehen lassen

muss und welche es nicht ueberlebt haben, wie das Wetter auf der anderen

Seite des Erdballs ist, die Sorte von Redundanzmails, die nur unsere

Queues vollknallen!

Um die Sache etwas aufzulockern, hole ich eine persoehnliche PartyEinladung

aus einer Mailbox, poste sie unter dem Namen des Senders in

alt.singles.with.severe.social.dysfunctions im USENET und mache eine Notiz

in meinem Kalender, damit ich rechtzeitig dort bin - mit meiner Video-

camera. Koennte was werden!

Was steht als naechstes an? Ah ja, die medizinische Datenbank, in der die

Vertrauensaerzte der Uni die Krankheitsgeschichten der Angestellten

speichern. Ich grepe schnell mal durch nach 'Herpes' und 'Syphilis' und

verkaufe die Ergebnisse an die lokale Boulevardpresse.

Um meine Spuren zu verwischen, gehe ich in den Account des Oberarztes und

fuege dort folgenden Eintrag in sein Online-Tagebuch ein: DM 500, Med.

Daten an Zeitung.

Sollte ausreichen!

Ich schichte ein paar Baender aus den Regalen auf den Laborwagen und

zurueck, damit es so aussieht, als ob wir sie tatsaechlich verwenden.

Dann gehe ich in Archie und suche nach einem bestimmten verborgenen X-GIF

Server, von dem ich gehoert habe. Als ich ihn finde starte ich einen Batch

unter einem User-Account, um die Bildchen 'runter zu laden - natuerlich auf

seine Kosten. Gerade noch rechtzeitig faellt mir ein, ob auch genug

Speicherplatz fuer die Bilder frei ist.

Um ganz sicher zu gehen, entferne ich alle Dateien auf der Platte, die

nicht direkt mit dem Batch zu tun haben. Zum Beispiel die ganzen LaTeX

Dokumente "diss*.*"; die sind in letzter Zeit sowieso schon wieder viel zu

gross geworden.

Zurueck in User email schaue ich, ob sich inzwischen was getan hat.

Naaah. Schliesslich grepe ich alle files nach 'schwanger', 'Scheidung' und

'Therapie' und poste sie anonym in eine lokale Klatsch-Newsgroup.

Dann, bevor ich auch nur piep sagen kann, ist der Strom weg! In der

naechsten Sekunde laeutet schon das Telefon.

"Hallo?" sage ich, wuetend - der Coyote hat den Roadrunner gerade fast am

Wickel gehabt!

"Was ist mit dem Comp..."

Ich haenge auf. Jetzt geht's um Leben oder Tod. So schnell ich kann, reisse

ich das Stromkabel des Mainframes aus der Notstromversorgung und schliesse

fieberhaft mein TV daran an. Verdammt! Der Roadrunner war wieder

schneller!

Inzwischen fangen ueberall die Warner an zu jaulen, weil die Hauptplatten-

speicher 'runterfahren. Aber was soll's? Mein Mac und mein Terminal sind

sowieso fest mit der Notstromversorgung verbunden, und ich bin im Beer

Factory Level in Dark Castle.

Das Telefon klingelt schon wieder. Also lasse ich die Kommunikations-

sicherung am Notstromschaltkreis herausschnappen, und endlich ist Ruhe. Um

ganz sicher zu gehen, hole ich den Hockeyschlaeger aus dem Spind und uebe

ein bisschen Einer-gegen-die Wand. Durch das Glasfenster schaut das aus

als ob ich wie ein Wahnsinniger nach dem Fehler suche - wie ueblich.

10 Minuten spaeter ist der Strom wieder da und die Diagnose meldet zwei

Hard Disk Crashs auf dem Main Level, zum Teufel damit! Ich habe keinen

Mann verloren, bin kurz vorn letzten Level und im TV kommen noch mehr

Cartoons!

Das andere Telefon laeutet, ein User (welch Ueberraschung!).

"Kontrollraum" sage ich, so richtig im Stress.

"Wann wird der Computer..."

Ich lege auf.

Im Moment komme ich ganz gut voran. Nur noch ein Wizard, der unablaessig

Bannflueche schleudert, steht zwischen mir und dem letzten Bild. Gleich bin

ich drin!

Das Telefon laeutet schon wieder! Mit einem raschen Hieb schalte ich auf

Freisprechen.

"Kontrollraum" bruelle ich, voll involviert.

"Ich hab' meine Files geloescht. Meine Daten sind weg" winselt ein User

ueber den Lautsprecher.

"Aber sicher doch" sage ich, weil ich mich nicht erinnern kann. Diese

Bemerkung genuegt, um mich den Bruchteil einer Sekunde abzulenken.

Der Wizard nagelt mich in den Boden und schmeisst mir noch einen Feuerball

hinterher. GAME OVER.

"Wie war Ihr Username?" sage ich mit Honig gesalbter Stimme. Er sagt es

mir. Ich schaue nach - und er hat recht. Sch...., dabei war ich es nicht

mal!

Um meinen guten Ruf zu wahren, wechsele ich sein Login Directory nach

/dev/null, setzte seinen Pfad auf '.' und setzte einen alias auf sein

'news' Kommando, welches ein scheussliches kleines Skript in seinem

frueheren Home Directory startet. Das Skript schickt eine nicht mehr ganz

politisch korrekte email an die Beauftragte fuer Gleichberechtigungsfragen

der Uni und loescht sich anschliessend selbst.

Wohl bekomm's!



Es ist Freitag; also gehe ich frueher zur Arbeit, sogar noch vor dem

Mittagessen. Das Telefon klingelt. Sch....

Ich blaettere den Ausredenkalender um. "Sonneneruptionen" steht da. Ok,

darueber muss ich erst ein bisschen recherchieren. Zwei Minuten spaeter bin

ich fit fuer den ersten Anruf. "Hallo?" sage ich.

"WO SIND SIE GEWESEN! ICH HABE SCHON DEN GANZEN VORMITTAG ANGERUFEN UND

NIEMAND GEHT RAN!"

Ich hasse es, wenn sie mich schon am fruehen Morgen anbruellen. Es

deprimiert mich irgendwie. Sie wissen, was ich meine ...

"Aeh, ja. Tja, wir hatten heute morgen auch wieder extrem starke Sonnen-

aktivitaet. Das kann boese Auswirkungen auf die Kommunikationsleitungen

haben..." sage ich zuckersuess.

"Haeh? Aber sonst habe ich doch jeden erreicht?!"

"Tja, das ist durchaus moeglich. Die Auswirkungen erhoehter Sonnenaktivitaet

sind ziemlich un-vor-her-seh-bar. Letzte Woche hatten wir sogar den Fall,

dass ein paar Files einfach vor den Augen ihres Besitzers verschwunden sind

waehrend er noch damit gearbeitet hat ..."

"Wirklich?"

"Kein Sch...! Aeh, wollen Sie, dass ich Ihren Account schnell checke?"

"Aeh, ja. Ich hab ein paar wichtige Dateien drin..."

"Ok, wie war noch Ihr Username ..."

Er sagt ihn mir. Ehrlich, eine Muecke mit einem Sprengsatz zu erledigen ist

schwieriger. Mit einem atomaren Sprengsatz. Mit AWACS-Unterstuetzung.

Sch....!

(Ich verzichte ab jetzt auf den klickediklackediklick Teil, ok?)

"Wieviele Dateien sind in Ihren Account?" frage ich.

"Aehm, also, etwa 20 in meiner Doktorarbeit, circa 10 mit den Daten dazu,

und noch etwa 20 fuer das Buch, das ich gerade herausgebe."

"Hm. Ich glaube, wir schauen erst mal, was noch zu retten ist. Also, da

sind noch zwei Files lesbar, .cshrc und .login ..."

"AAAAAAAAAAAaaaaaaaaaarrrrrrrrrggggggghhhhhhhh!!!!!!!"

Er schluchzt leise ins Mikrophon - mir kommen auch die Traenen!

"Was mach' ich nur?" schnueffelt er.

"Ok, haben Sie irgendwas davon auf Floppy gesichert?"

"Schon, aber die sind schon Wochen alt!"

Ich spiele mit dem Schalter des Floppy-Loeschers.

"OK", sage ich, "wie waer's, ich komme kurz rueber und lade die Backups in

Ihren Account, damit Sie pronto weiterarbeiten koennen?"

"Das waere toll" wimmert er, "aber die Floppys habe ich zu Hause. Ich

fuerchte, die muss ich heut' Nacht selber runterladen."

"Gut. Aber denken Sie daran, was ich vorhin gesagt habe: Sonneneruption

sind Gift fuer Disketten und Maschinen. Sie muessen Ihre Floppys unbedingt

vor der gegenwaertigen Sonnenaktivitaet schuetzen. Sonst verlieren Sie noch

alle Daten."

"Wie mach ich das? Sie in Alufolie wickeln?"

"UM GOTTES WILLEN, NEIN! Alufolie ist das Schlimmste! Sie wissen doch was

mit Alufolie im Microwellenherd passiert oder?!"

"Doch.."

"Dann verwenden Sie's auch nicht! Es gibt nur eine sichere Methode,

Disketten erfolgreich zu schuetzen..."

"Und wie?"

"MAGNETISCHE FELDER! Packen Sie Ihre Floppys in einen Kopfkissenbezug

gefuellt mit moeglichst vielen Magneten. Sie koennen zum Beispiel die von

Ihrem Kuehlschrank nehmen. Sie wissen schon mit denen Sie ihre Zettel dort

festpinnen - Solarpartikel hassen magnetische Felder."

"Wow. Danke."

"Gern geschehen. Es ist nur mein Job...

Sch.... ich mache Fortschritte.



Ich finde, so ein verantwortungsvoller Posten wie meiner sollte mit einer

angemessenen Mittagspause verguetet werden. Fuer die paar Stunden setze ich

den Hausmeister auf meinen Stuhl, damit es nicht so aussieht, als wir

unsere Pflichten vernachlaessigen wuerden (sic!). Ich erklaere ihm, dass er

nur darauf achten muss, dass der Hoerer nicht aus Versehen auf der Gabel

landet. Er ist einverstanden und ich verschwinde.

Zuerst die Bank. Ich lasse 20 Mark in Zehnpfenningstuecke wechseln und

frage dann nach meinem Kontostand. Waehrend der Angestellte noch tippt,

ziehe ich unauffaellig den Netzstecker von seinem Endgeraet. Es stirbt

natuerlich und ich sage dass ich in Eile bin und dass ich gerne den Manager

von diesem Sauladen sehen moechte.

Er walzt durch die Tuer wie ein gut gefuettertes Riesenbaby und fragt mich,

ob es ein Problem gaebe. Ich sage, alles, was ich wolle, sei mein

Kontostand und ob das denn zuviel verlangt sei und dass ich immer noch in

Eile sei. Dann kreuze ich die Finger.

JA! Er findet das herabhaengende Netzkabel steckt es wieder rein und loggt

sich ein MIT DEM MANAGER ACCOUNT.

Ich stolpere wie zufaellig an den Schalter und stosse aus Versehen 200

Zehnpfenningstuecke hinunter. Der Manager beachtet mich nicht, aber alle

anderen tauchen nach den Muenzen. Ich beobachte ungestoert, wie er sein

Passwort eintippt - mit der halsbrecherischen Geschwindigkeit von einem

Zeichen pro Sekunde! Gar kein Problem, der Hardliner macht es mir sogar

noch leichter, indem er ein semantisches Wort als Passwort gewaehlt hat:

ZINSEN. So ein Scherzkeks! Ich verziehe keinen Gesichtsmuskel. Nicht ganz

einfach, wenn ich an meine ueberschuldete Hypothek denke. Heute Nacht werde

ich da einiges richtigstellen...

Ein Benutzer den ich noch vom D(eletion)-Day '94 kenne naehert sich, um

mich anzuquatschen. Sogar der Manager schuettelt abwehrend den Kopf, aber

es ist zu spaet. Er haelt direkt vor mir und richtet das Wort an mich!

"Aehm, Entschuldigung. Koennten Sie mir einen Tip geben, welchen Computer

ich am besten fuer meine Diplomarbeit kaufe?"

?! Genau.

"Schon mal vom neuen Pentium gehoert?" frage ich.

"Ja..."

"Meiden Sie den wie die Pest! Kaum jemand weiss das, aber man handelt sich

fuerchterliche Probleme ein, wenn man ein Betriebssystem so schnell laufen

laesst. Manche von den Kisten machen ueber 100 Millionen obstructions per

second. Sie koennen sich ja vorstellen, dass da eine solch billige Kiste aus

dem Takt kommen muss, nicht? Die Katastrophe ist praktisch vorprogram-

miert!"

"Oh!"

"Nehmen Sie lieber was Sicheres und Bewaehrtes. Ein ZX81 mit dem doppelten

Cassettenlaufwerk, wenn Sie das kriegen koennen. Im Vertrauen: Die sind

nicht mehr leicht zu bekommen, weil alle Leute, die wirklich was davon

verstehen, natuerlich nur bewaehrte Technik kaufen. Kaufen Sie bloss keine

Harddisk dazu. Sie haben doch sicher schon gehoert wie oft die kaputtgehen?

Cassetten dagegen halten ewig!"

"Danke, super!"

"Keine Ursache! Wie war doch noch gleich Ihr Username?"

Er sagt ihn mir. Gerade noch rechtzeitig fuer D-Day 96. Man sollte meinen,

dass sie's irgendwann lernen!

Zurueck an meinem Arbeitsplatz finde ich den Hausmeister - eingeschlafen

vor dem Terminal. Ich frage ihn, ob er nicht lieber hier arbeiten moechte,

aber er lehnt dankend ab. Hier hat er nicht die Moeglichkeit, Leute in der

Toilette aufzuschrecken...

Ich lege den Hoerer zurueck auf die Gabel und sofort klingelt es. Ich hasse

es, wenn es das tut. Ich brauche immer eine Ewigkeit, die Earphones

nachher wieder reinzupfriemeln.

Diesmal ist es anders. Die heisseste Mieze auf dem Campus ist dran - und

sie hat ein Computerproblem! Ich liebe solche Augenblicke. Sie machen den

Job erst dazu, was er ist.

"Wie ist Ihr Username?" frage ich - als ob ich es nicht auswendig wuesste.

So schnell ich kann ueberfliege ich ihre persoenliche email - das meiste nur

todlangweiliges Zeug - und grepe die gesamte User email nach ihrem

Usernamen. Nichts - vortrefflich!

"Wie kann ich Ihnen helfen?" floete ich charmant.

"Ich kann mein Dokument nicht abspeichern. Es sagt etwas mit zuwenig

Speicherplatz."

"Das werden wir gleich haben"

sage ich und loesche alle anderen Files auf ihrer Platte - ausser den

ihrigen natuerlich. "Jetzt sollte alles funktionieren..."

"Oh, vielen, vielen Dank" haucht sie ins Mikrophon.

Ich notiere mir, dass ich morgen wieder etwas an ihren Account herum-

doktere.

Das Telephon laeutet, fast bevor ich es wieder auf der Gabel habe.

"Meine Daten sind alle weg!" schreit jemand am anderen Ende.

"Wann war das?" frage ich.

"Gerade eben..." sagt er schluchzend.

"Aha. Tja, Kopf hoch. Es sind noch drei Tage bis zum Semesterende. Wenn

Sie Tag und Nacht dran bleiben, werden Sie schon noch eine Drei minus

schaffen."

Er schluchzt noch zwei- dreimal leise und legt auf. Schwaechling!

Das Telephon laeutet schon wieder!

"Der Bildschirm an meinem PC ist so schwach. Ich kann kaum die Buchstaben

erkennen. Soll ich den Helligkeitsregler hochdrehen?" "NEIN!" schreie ich.

"Fassen Sie den Knopf nicht an! Haben Sie auch nur die leiseste Ahnung,

was da fuer eine Strahlung 'rauskommt, wenn Sie den Knopf ganz zum Anschlag

drehen?!"

"Also ich .." sagt sie verunsichert.

"HOeREN SIE AUF MEINEN RAT!" sage ich. "Es gibt nur einen SICHEREN WEG, ein

schwaches Display aufzumoebeln, und das ist: Nadelenergieimpulse in die

Treiber geben!"

Die Worte 'Nadelenergieimpulse ' und 'Treiber' sind zuviel fuer sie. Wenn

Leute solche Ausdruecke hoeren, gehen sie automatisch in 'dummy mode' und

machen ALLES, was ich sage. Ich koennte ihr jetzt vorschlagen nackt nur mit

einem Netzkabel bekleidet ueber den Campus zu sprinten und sie wuerde es

wahrscheinlich machen...Hmmmm.

Haben Sie zufaellig ein uebriges Netzkabel 'rumliegen? Nein...

"Oh, naja. Dann muessen wir das mit den Nadelimpulsen probieren... Also,

Sie schalten jetzt so schnell Sie koennen Ihren PC ein und aus. Einfach den

Kippschalter hin und herflippen, verstehen Sie? Etwa dreissig mal."

"Soll ich vorher meine Disketten 'rausnehmen?"

"NEIN! Wollen Sie alle Ihre Daten verlieren?!"

"Oh. Nein, natuerlich nicht. Also..."

Ich lausche gespannt.

..klick klack klick klack klick klack klick klack klick klack kl BUMM!




I   A   P   ?

Bastard Operator from Hell - Part 3


I   A   E   ?

	



Ich muss das machen, sonst komme ich mit dem Maillimit nicht mehr hin.



 ..klick klack klick klack klick klack klick klack klick klack kl BUMM!

Erstaunlich! 27 oder 28. Normalerweise macht sich das Netzteil schon nach

dem achten oder neunten Mal in die Hose!

"MEIN COMPUTER! ER RAUCHT!" schreit sie an anderen Ende.

"Wirklich?? Da muss ein Fehler im Netzteil gewesen sein! Gut, dass wir das

geklaert haben! Haben Sie noch Garantie auf die Maschine?"

"NEIN!"

"Du liebe Guete! Was fuer ein Pech! Tja, dann hilft nur reparieren lassen.

Haben Sie wenigstens Ihre Daten gesichert?"

"Ja, ins System, gestern erst. Aber die ganze Arbeit von heute morgen

ist futsch!"

"Sie Aermste! Wie war Ihr Username? Ich will gleich mal checken, ob Ihre

Backups ok sind..."

Sie sagt ihn mir...

Tglof Gnuztestrof!!!



Ich sitze wie ueblich an meiner Konsole. Ein Benutzer ruft an. "Hallo,

Kontrollraum. Simon am Apparat. Wie kann ich Ihnen helfen?" sage ich.

"Ich komme nicht in meinen Account" nuschelt es am anderen Ende. "Wie

lautet bitte Ihr Username?" frage ich.

Sie geben mir ihren Usernamen. Ich schaue in ihren Account. "Kein Problem,

da war nur ein nicht-ausfuehrbares login file. Ich hab's richtig gestellt.

Jetzt sollten Sie ohne Probleme 'reinkommen."

"Danke."

"Kein Ursache. Schoenen Tag noch!"

HAeAeAeHH?! fragen Sie sich jetzt. Ist der BASTARD OPERATOR FROM HELL endlich

zum Guten bekehrt worden? Hat er aufgegeben?? REIF FUeR DIE KLAPSMUeHLE???

Naaah. Der BASTARD OPERATOR FROM HELL wird ab heute ueberwacht. Alle

Aktionen im Mainframe werden automatisch protokolliert. UND WENN DAS

PASSIERT werde ich normalerweise auch abgehoert! Also muss ich huebsch brav

sein bis ich die Bugs entdeckt habe. Sollte nicht allzu lange dauern -

vertrauen Sie mir!

Ah. Da haben wir schon eins. Im Telefonhoerer, klar. Aber der Boss ist

einer von der witzigen Sorte. Ich wette, da sind noch mehr. Ahja, ein

anderer unter dem Telefon und ein dritter in meinem Keyboard. Zeit fuer

eine kleine Kaffeeschlacht. Drei auf einmal.... hmmm. Ich bringe mal

besser die ganze Kanne und warte auf Zeugen. Der System Manager kommt

herein.

"Wo bleibt der Bericht, den ich gedruckt habe?" fragt er mit saurer Miene

- er aergert sich offensichtlich, dass ich mich am Telefon noch nicht ans

Messer geliefert habe. Widersacher identifiziert! Wie der Direktor der

"BASTARD OPERATOR SCHOOL" (ich!) immer zu sagen pflegt: "Es gibt kein

Problem das sich nicht loesen laesst, indem man die Benutzerprozesse killt,

alle ihre Files loescht ihre Accounts sperrt und ihre tatsaechlichen

Einnahmen dem Finanzamt zukommen laesst." Ich ziehe den Ausdruck unter der

Kaffeekanne hervor, die ich plaziert hatte, und die Kanne ergiesst sich

ueber Telephone und Keyboard. Aus irgendeinem Grund standen beide ueberein-

andergestapelt in der Naehe. "Uuuups!" sage ich. Entsetzen malt sich auf

meinem Gesicht. Sein Gesicht sagt mir dass ich richtig lag.

"Glauben Sie ja nicht, dass Sie damit davonkommen, Simon" knurrt er und

stampft hinaus.

Ich schalte den Ethernet Monitor ein und beobachte die Pakete, die aus

seinen PC kommen.

Ah. Ein Memo geht an den Laser im Buero des Direktors. Inhalt: Beendigung

meines Kontrakts, fristlos. Ich mache schnell ein paar notwendige Aender-

ungen an dem File, solange es im Spooldirectory liegt, und lasse es dann

an seine urspruengliche Adresse weitergehen. Ich starte mein Programm

'endzeit', das -522 auf den PC knallt und der Mainframe macht sich in die

Hose. Spaeter beim Booten entferne ich das laestige Logging.

Als naechstes gehe ich in den Kabelraum und stecke meinen Walkmankopfhoerer

in den freien RS232-Port aus dem Buero des Direktors. Es ist erstaunlich,

wie leicht man bugs ausstreuen kann, wenn man weiss, wo die Datenleitungen

laufen!

Direktor: "Sind Sie sicher?"

SysMgr: "ABSOLUT SICHER!"

Direktor: "Und Sie wollen es sich nicht nochmal ueberlegen?"

SysMgr: "AUF KEINEN FALL!"

Direktor: "Nun gut,

ich werde es sofort an die Personalabteilung weiterfaxen..."

SysMgr: "HERVORRAGEND!"

Zwei Sekunden spaeter kommt der Systemmanager herein. Er laechelt. Es sieht

aus wie das Laecheln eines grossen, satten Haifischs.

"Tja, ich werde Sie vermissen, Simon..." beginnt, noch ganz erfuellt, von

der eben geleisteten Entscheidung.

"Oh?" sage ich zuckersuess und heuchele Neugier. "Wohin gehen Sie denn?"

"Nein, Simon" sagt er genussvoll, "Sie gehen:"

"Eine BEFOeRDERUNG!" sage ich. "Sie haben endlich diesen Brief an den

Direktor geschickt, dass er ein gottverdammtes Arschloch ist und dass Sie

aufhoeren?"

"Nein..."

"Sind Sie sicher? Der ist aber viel besser als der ueber meine Entlas-

sung..."

"W..." Seine Pupillen weiten sich eine kleine Idee.

Es ist, als ob man ein Walross mit dem Sofakissen erschlagen wuerde. Er

rast los, um das Fax zu stoppen. Nur, nachdem er gerade gekuendigt hat,

 klickediklackedi funktioniert sein card key nicht mehr ... Anfaenger...

Das Telephon klingelt. Es ist derselbe wie vorhin.

"Ich komm' jetzt in meinen Account, aber ich hab' keinen Speicherplatz

mehr auf der Platte..."

"Moment, ich schau, was ich tun kann."

 klickediklackedi

  rm -r *



Ich fahre zur Arbeit und klebe hinter diesem alten Trottel, der klassische

SLOW DRIVER FROM HELL. Sein Tacho hat bei 20 die rote Linie und kommt ins

Schlingern, wenn er die Kurven mit mehr als 5 nimmt. Ich verbrauche ein

halbes Kilowatt in meiner Hupe, aber sein Hoergeraet ist anscheinend auf

Fluestern eingestellt. Keine Chance, vorbeizukommen!

Ich memoriere sein Kennzeichen. Genau genommen tue ich das seit fuenf-

zehneinhalb Minuten sechzigmal in der Minute. Mannomannomann...

Ich denke, da ist wieder mal ein Anruf in Flensburg faellig. Vielleicht

koennte man auch den Wagen als gestohlen registrieren. Gestohlen von

Waffenhaendlern aus den vorderen Orient. Gefaehrlich...

Endlich in der Arbeit blaettere ich als erstes den Ausredenkalender um.

"ELEKTROMAGNETISCHE STOeRSTRAHLUNG VON FUNKTIONSUNTUeCHTIGEM SATELLITEN".

Klingt gut; vielleicht wird es doch noch ein netter Tag.

Ich logge mich als "FUCKYOU" ein (der Kummerkasten-Account fuer die

Benutzer) und rufe die mail auf. Drei Nachrichten sind drin. Die erste hat

117 Zeilen, eine Plaudertasche offensichtlich. Sch.... ich hasse das!

Anstatt einfach zu sagen: "Der und der Account braucht mehr Speicherplatz"

fangen sie an zu erzaehlen ueber was fuer einen Mist sie fuer welchen

idiotischen Dozenten zu forschen haben und dass es schon gestern haette

fertig sein sollen und dass sie's auch geschafft haetten, aber dann hatte

die Kusine dritten Grades ploetzlich einen Magendurchbruch und einen

riesigen Blutverlust und musste ins Krankenhaus gebracht werden... usw usw.

Ich loesche die Mail unbesehen.

Die zweite Mail stammt offensichtlich von jemandem, der nicht mit dem

Mailprogramm umgehen kann. Da ist nur der Header, aber keine Nachricht.

Ich antworte mit direktem Reply: "Keine Sorge wir kuemmern uns darum am

naechsten Dienstag."

Hoffentlich war's was Wichtiges!

Die dritte Mail hebe ich mir fuer morgen auf. Samstag waere ein gar zu

langweiliger Tag - sollte ich jemals am Samstag arbeiten muessen! Das

Telephon klingelt. Ich dachte, das haette ich 'repariert'!

Ich klemme mir den Hoerer unters Kinn, damit ich gleichzeitig die Pizza in

die Mikrowelle schieben kann.

"Ja?" rufe ich hektisch.

"Irgendetwas stimmt nicht mit meiner Bootdisk. Ich kann den Server nicht

erreichen."

"Haben Sie das Laufwerk dabei?"

"Klar!"

Ich hole mir die Disk und stecke sie zusammen mit der Pizza in die

Mikrowelle. Fuenf Minuten ULTRA-NUKE!

Sechs Minuten spaeter ruft er wieder an.

"Es funktioniert immer noch nicht, aber jetzt hoere ich auch noch komische

Geraeusche aus dem Laufwerk und es riecht irgendwie angebrannt."

Angebrannt? Ich untersuche den Boden meiner Pizza. Naaah, nix angebrannt.

Dem Jungen geht nur die Phantasie durch!

"Oh, Sch...." sage ich, "das sind wieder diese Stoerstrahlungen von

ausgemusterten Satelliten."

"Tatsaechlich? Davon hab' ich auch schon gehoert..."

"Wow!"

"Aha! Tja, ich schaetze, Sie muessen sich 'ne neue Bootdisk zulegen... "Oh.

Naja, macht auch nix. Die alte haette es sowieso nicht mehr lange gemacht.

Danke."

"Keine Ursache. Und denken Sie immer daran, den Virenchecker FDISK ab und

zu laufen zu lassen, wenn Sie wichtige Daten auf Ihrer Disk haben..."

"Werd' ich machen. Danke!"

"Alles klar - ist nur mein Job!"

Racing laeuft viel zu langsam fuer einen erfahrenen Spieler; also kille ich

eben mal alle Database Prozesse, die sich den Loewenanteil an CPU holen und

gebe Racing Prioritaet -10. Besser, viel besser.

Verdammt hart, so an der vordersten Front: Immer nur Arbeit, Arbeit,

Arbeit...

Ich goenne mir einen schnellen 2-Stunden-Snack in der Cafeteria. In der

Cafeteria sind immer alle ganz reizend zu mir. Zumindest seit es mal

diesen dummen Computerfehler gegeben hat, der ihre Kueche als Organ-

Aufnahme-Station registrierte - ziemlich laestig! Ich schnappe mir noch ein

paar Cokes und Crackers und mach' mich auf den Rueckweg, diesmal durch die

Anfaenger Labs. Informatik, erstes Semester. Ich schaue durch das Guckloch

an der Tuer: Ein ganzer Hoersaal voller Frischlinge ohne Dozenten. Das kann

nicht angehen! Ich stosse energisch die Schwingtuere auf und marschiere zur

Tafel. "Es geht los, Herrschaften! Ich darf um Ruhe bitten. Sie dahinten,

ja Sie, Sie sorgen dafuer, dass uns niemand stoert. Blockieren Sie einfach

den Eingang. Wer zu spaet kommt, soll sich das fuer's naechste Mal merken.

Also, ich bin ihre Vertretung heute und wir wollen jetzt mal den ueblichen

Kram, den Sie sonst machen, beiseite lassen und uns ueber ein paar

fundamentale Befehle aus der Praxis unterhalten. Wir beginnen mit einer

der wichtigsten Funktionen ueberhaupt dem REMARK-Befehl oder wie er allen

Kenner bekannt ist 'rm *' ..."

Ich haette vielleicht doch besser Professor werden sollen - ich hab' den

richtigen Draht zu den jungen Leuten, wissen Sie...



Grundverhaltensregeln fuer Dekane:

(1). VERSTECKEN!

(2). Wenn sie dich finden LUEGEN!!

Father Damian C. Fandal



Ich soll als Experte in einer Vorlesung "Grundlagen Systemverwaltung"

auftreten; so steht es in der Einladung. Also ueberlasse ich den Kontroll-

raum den bewaehrten Haenden von Sam, dem Hausmeister, und gehe hinueber.

Die Vorlesung laeuft wie am Schnuerchen. Gegen Ende verkuendet der Dozent,

dass die Studenten "nunmehr 10 Minuten Gelegenheit haben, einem Mann der

Praxis, einem richtigen Operator" Fragen zu stellen. Ich hole meinen Pad

und Stift heraus und sage: "Bevor wir anfangen, folgender Vorschlag:

Koennten Sie bitte Ihren Usernamen nennen, bevor Sie eine Frage stellen.

Auf diese Weise kann ich Ihnen gewisse Probleme an konkreten Beispielen

erlaeutern. Das ist einfacher zu verstehen."

Der Dozent schluckt es - mit Senf und Catchup. Beispiele sind per default

gut. Sag niemals was gegen Beispiele an einer Uni! "Ok, erste Frage. Sie

da drueben..."

"Wie beurteilen Sie den Schutz von persoenlichen Daten auf einem Mehrbe-

nutzersystem?"

"Wie war Ihr Username?"

"CMS1103."

...kritzelkratzel...

"Schutz von persoenlichen Daten ... Hmmm. Ein heisses Thema, wirklich. Sie

denken zum Beispiel, wenn jemand Ihre private mail liest, worin Sie sich

mit Ihrem Therapeuten unterhalten? Zum Beispiel, warum Sie sich vor Ihrer

Frau immer im Schrank verstecken?"

"AAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRGGGGGGGHHHHHH!!!!!"

"Oh. Das kam wohl nicht so gut an. Oder er musste dringend weg. War

vielleicht kein so gutes Beispiel. Naechste Frage, bitte. Ja, Sie da

hinten..."

"CMS1136. Ich wuerde gerne ..."

"Ah. 1136, der einzige User an der ganzen Uni, der in

alt.sex.buggery.by.sailors.in.mums.clothing aboniert."

"Nur fuer rein wissenschaftliche Zwecke!"

"Natuerlich! Fuer einen Wissenschaftler haben Sie eine betraechtliche

Posting-Statistik dort, finden Sie nicht?"

"NNNNNGGGGGGAAAAAAAAGGGGGGGHHHHHH!!!!"

"Der naechste bitte..."



Zwei Minuten spaeter sind wir allein im Hoersaal. Das ist eben das Problem

mit den heutigen jungen Leuten: Die wollen nichts mehr lernen...

Ich gehe zurueck zu meinem Kontrollraum und Sam ist schon wieder auf der

Konsole eingeschlafen. Ich glaube jetzt, er ist DOCH hinter meinem Job

her. So ein Einsatz...

Ich nehme mir vor, bei Gelegenheit ein paar notwendige Aenderungen in der

Gehaltsdatenbank vorzunehmen. Man kann nie vorsichtig genug sein...

Kranken- und Unfallversicherung braucht Sam eigentlich nicht. Ich lege den

Hoerer auf die Gabel - da erste Mal heute nachmittag - und sofort faengt das

Ding an zu rattern. ES REICHT! Um mein Mittagsschlaefchen zu retten, leite

ich den Anschluss auf 110 um. Das wird ihnen eine Lehre sein!

Ups, fast vergessen, den Ausredenkalender umzublaettern.

"Statische Aufladung wegen Nylon-Unterwaesche"

Naaah, viel zu plausibel - obwohl, ich koennte die Unterwaesche von Fall zu

Fall persoenlich ueberpruefen... nee, lieber nicht, weiss was dabei ans

Tageslicht kommt. Ich blaettere eins weiter.

"Statische Aufladung durch Plastik-Rechenschieber"

Na, das ist doch mal was! Eine echte Herausforderung!

Ich hebe die Telefonumleitung auf und plaziere dann den Papierkorb unter

dem Druckerauswurf - endlich eine technisch fortgeschrittene Loesung!

Waehrend ich noch mein Werk bewundere, laeutet es. Das koennte der grosse Wurf

werden!

"Hallo?"

"Hallo, aehm, wie kann ich mein File auf Rechtschreibfehler pruefen?"

"Ganz einfach. Tippen Sie 'spell' und den Filenamen."

"Danke."

Ich bin wieder mal hoellisch hilfsbereit heute morgen. Vor allem weil ich

weiss, dass meine spezielle Version von 'spell' Fehler erzeugt, statt sie zu

beseitigen. Aus 'Freund' wird 'Fruend' und umgekehrt. Ein Augenschmaus!

Das Telefon klingelt - sie sind's wieder.

"Irgendetwas stimmt nicht mit dem 'spell' Programm."

"Wie kommen Sie denn da drauf?"

"Weil mein File ploetzlich voll mit Fehlern ist!"

"Hm, das klingt nicht gerade nach 'spell'. Sind Sie ueber Ihren PC

eingeloggt?"

"Ja, aber ich ..."

"Bitte, ueberlassen Sie die technische Diagnose mir! Also, ist da irgendwo

ein Rechenschieber auf oder in Ihrem Schreibtisch?" "Aehm ..klapper.. ja,

aber..."

"Aha. Haben wir's schon. Sie haben eine statische Aufladung auf Ihrer

Festplatte, verursacht von den wechselnden elektrostatischen Feldern, die

der Rechenschieber erzeugt - Sie wissen schon: so, wie er kleine Papier-

fiezel anzieht, wenn sie ihn an Ihrem Pullover reiben..."

[DUMMY MODE ON]

"Oh. Was kann man da machen?"

"Sie wissen doch, wie Sie solche laestigen Papierfiezel von Ihrem Rechen-

schieber weg bekommen? Genau, Sie schlagen damit auf die Tischkante, bis

die elektrischen Felder sich im Erdmagnetfeld aufloesen. Machen Sie das

gleiche mit Ihrem PC. Sagen wir, zwanzig mal - heben Sie ihn etwa dreissig

Zentimeter ueber den Tisch und lassen ihn fallen."

"Ah, gut. Bleiben Sie kurz dran?"

"Sicher."

Das wuerde ich nicht mal fuer die Simpsons verpassen!

...polter..

...polter...

...polter... ...klirr...


I   A   P   ?









	

Bastard Operator from Hell - Part 4


I   A   E   ?

	



 "Aeh, hallo? Der Schirm ist ploetzlich dunkel geworden..."

"Das ist ganz normal, das macht er immer; soll er sogar. Machen Sie

weiter. Und wenn Sie mit dem PC fertig sind, machen Sie sicherheitshalber

das Gleiche auch noch mit dem Schirm. Manchmal breitet sich die Aufladung

ueber die Kabel bis in den Schirm aus."

...polter...

...polter...

...polter....schepper...

Ich lege auf. Spaeter gehe ich raus in den oeffentlichen CIP-Pool und

traeufle unauffaellig Honig in die Schlitze der Floppy Laufwerke, als

ploetzlich ein Typ auftaucht, der verdammt wie Lee Harvey Oswald aussieht,

und mich ueber den Haufen schiesst. Aber der Knall kommt aus dem Maschinen-

raum, und waehrend ich an einer blutbesudelten IBM Maschine zusammensacke,

hoere ich den Ex-System-Manger im Hintergrund kichern...

Noch spaeter, im Krankenwagen, wird mir klar, dass ich von dem Typen nicht

mal die Userkennung habe...

Dann wird alles dunkel.



Als der Krankenwagen das Ende des Tunnels erreichte, verschwand die

Dunkelheit wieder. Vielleicht war ich doch nicht so schwer verletzt.

Vielleicht aber doch! Egal, jemand wuerde dafuer bezahl..

In diesem Moment starb ich.

Fuer einen echten Bastard Operator from HELL sah die Sache natuerlich etwas

anders aus: Mehr wie ein unerwarteter Urlaub.

Fuenf Sekunden spaeter bekomme ich 15 kV durch die Brustwarzen gejagt.

Unverduennt und ohne Eis! (Echte Sanitaeter wissen eben, wie man eine

todlangweilige Party belebt!) DER BASTARD OPERATOR FROM HELL LEBT!

Drei Wochen spaeter bin ich wieder auf den Beinen, hochgepaeppelt von suessen

Krankenschwestern, die um ihre Pensionsansprueche fuerchten. Voller Energie

sitze ich hinter meiner Konsole. Alles in allem, gar nicht so schlecht,

die Zeit im Hospital; ich koennte Baeume ausreissen! Ich gehe rasch durch die

angehaeufte Usermail der letzten Wochen (nur damit ich nichts verpasse!),

dann lasse ich die Studenten wissen, dass ich wieder auf dem Posten bin.

Ein nicht angekuendigter Wartungszyklus, mitten in der Hauptuebungszeit; ich

flippe den Restart-Schalter. Ein wohliges Gefuehl breitet sich in mir aus.

Sie werden mich dafuer lieben! Ich blaettere den Ausredenkalender um.

"TREIBHAUSEFFEKT"

JA!!! Willkommen zu Hause!

Es ist Monatsende. In Kuerze werden diese ganzen unnoetigen automatischen

mailing lists das Netz ueberschwemmen. Ich korrigiere die Systemuhr um 7

Tage nach hinten, um mir die Performance nicht zu versauen und wechsele

das neue Druckerband gegen mein Spezialband - drei Jahre alt, mit vielen

huebschen Loechern. Ich grabe mich durch den Stapel snail mail, der sich

angehaeuft hat, und stuerze mich als erstes auf das BOFH Journal "kill -9".

Ein huebscher Artikel ist dabei, wie man Windows 95 grausam langsam und

hoellisch langweilig machen kann. Irgendwie schaut der Artikel aus, wie die

normale Installationsanleitung fuer Windows 95 ... naja, wer weiss. Ich

blaettere mich durch bis zur BOFH Expertenrubrik und schaue, ob irgend-

welche Artikel von mir hineingekommen sind. Alle!!! Sogar der ueber den C++

Compiler, der per Zufall Klassen umbenennt und dies sogar im Sourcecode

aendert!

Das Telephon klingelt. (Irgendwie habe ich fast darauf gewartet!)

"Mein Bildschirm ist dunkel!!!"

"Netzkabel!" sage ich.

"Nein, das hab' ich schon ueberprueft. Wenn ich einschalte, passiert einfach

nichts!"

"Netzkabel!" sage ich.

"Nein! Das Netzkabel steckt richtig drin. Auch die Leuchtdioden am

Keyboard leuchten nicht!"

"Das Netzkabel!" sage ich.

"Oh, Moment mal. Das Kabel ist nicht richtig eingesteckt!"

"Das Netzkabel?" frage ich.

"Ja ... Sch....."

"Macht ja nix", sage ich, "Funktioniert jetzt alles wieder?"

"Ja, ich glaub' schon. Tut mir leid. Sie haben natuerlich recht gehabt."

"Tja, wir bekommen das haeufig in letzter Zeit. Der Grund liegt wahr-

scheinlich am zunehmenden Treibhauseffekt. Die globale Erwaermung verur-

sacht stark statistisch variierende thermale Kontraktionen, welche

wiederum temperaturinduzierte Bewegungen hervorruft, deren Reibungs-

koeffizienten zu Adhaesion am Plastikteilen fuehren kann..."

Ich lausche aufmerksam. Nichts. Mit anderen Worten,

[DUMMY MODE ON]...

"Sie koennen sich zukuenftig davor schuetzen, wissen Sie..."

"Wirklich? Wie denn?"

"Es reicht im Prinzip schon, eine schwach basische Mineralloesung auf die

Metallkontakte aufzubringen."

"Oh!"

[IRREVOCABLE DUMMY MODE ON]

"Ganz einfach. Alles was Sie machen muessen, ist den Stecker vom Geraet

abziehen und eine schwach basische Salzloesung in die Schlitze zu traeufeln.

Haben Sie eine schwach basische Loesung zur Hand? So etwa pH 7?"

"Aeh... nein?"

"Macht auch nichts. Stecken sie den Stecker einfach in den Mund und lassen

Sie Speichel hineinlaufen. Speichel ist schwach basisch, und er hat

Mineralsalze. ABER wischen Sie den Stecker vorher sorgfaeltig sauber, wegen

Keimen und so. Und, SCHALTEN SIE UM GOTTES WILLEN VORHER DEN MONITOR AB -

wir wollen doch nichts riskieren!"

"Oh. Gut!"

...FZZZZT....POLTER.....

Als der Hoerer auf den Boden knallt, lege ich auf. Speicherplatz ist viel

zu gut fuer die!

Ich komme zur Arbeit, aber ich bin nicht ausgeschlafen. Also klemme ich

ein Stueck Kupferschiene ueber die drei Phasen der Hauptversorgung und werfe

den Hebel herum. Als die Hauptsicherungen herauspfeifen,w ird es dunkel

und endlich mal wird es still im Rechnerraum.

Es gefaellt mir.

Ich schnippe den Hoerer von der Gabel und schliesse die Vorhaenge vor dem

Beobachtungsfenster. Jetzt ist es WIRKLICH dunkel hier drin. Wuerde mich

nicht wundern, wenn jemand einen Unfall haette...

Ich taste mich in der Dunkelheit zum Eingang und entferne ein paar der

Bodenplatten, die die tiefen Kabelschaechte unter dem Rechnerraum abdecken.

Dann rufe ich unsere Service-Firma an und sage, dass der Mini wieder mal

die Hauptsicherung geschossen hat. Dann ersetzte ich die geschossenen

Sicherungen durch ein paar Naegel und schliesse die Versorgungsleitungen

gegen Masse kurz. Auf so was kann man nicht hoffen, man muss es MACHEN!

15 Minuten spaeter erscheint der Techniker und fliegt in den Kabelschacht.

Ich schiebe die Bodenplatten zurueck an ihren Platz, als der System-Manager

- ein neuer, schrecklich gruendlicher Typ - hereinkommt und mir sagt, ich

solle mich vorsehen. In dieser Dunkelheit koenne jemand leicht einen Unfall

haben...

Ich nicke und sage ihm, dass wir uns diese Ausfallzeiten eigentlich nicht

leisten koennen und ob ich nicht einfach die Hauptsicherungen wieder

einschalten soll, in der Hoffnung, dass nicht Ernsthaftes passiert sei.

Nach einiger Meditation ueber die Negativ-Schlagzeilen, die wir mit jeder

verstreichenden Minute anhaeufen, macht er die letzte Entscheidung seiner

steilen, aber kurzen Karriere: Er sagt, ich soll's versuchen.

Spaeter, nachdem sich der Rauch etwas gelichtet hat, untersuche ich die

brutzelnden Reste unseres Minis. Kein sehr schoener Anblick...

"Komisch, dass die Hauptsicherungen geklemmt haben, nicht?" sage ich zum

System-Manager, waehrend er seine persoenlichen Sachen einsammelt.

"Eine Chance von 1 zu einer Million. Zu dumm, dass Sie jemand beobachtet

und die ganze Geschichte nach comp.misc geposted hat. Nach all der

schlechten Presse koennen Sie froh sein, wenn Sie einen Job finden, in dem

Sie einen Taschenrechner managen duerfen..."

Ich geh' zurueck in den Kontrollraum und schalte die restlichen Sicherungen

wieder ein. Der Rechnerraum belebt sich wieder. An der Konsole steht:

'D.Usbotmbuhpo!G/Tdif-1-m!2::6' - ein letzter Gruss des verschollenen

Technikers aus der Hoelle!

Ich logge ein und beginne, User-Email zu loeschen. Dabei entdecke ich eine

interessanten sexuellen Antrag unseres Consultants an ein maennliches

Mitglied der Schwimm-Mannschaft. Das gibt ein hervorragendes motd ('motiv

of the day'); deshalb kopiere ich es dorthin. Dann aendere ich den root

Account nach 'Winker' und das Passwort nach 'ljkadlkajflkj'. Dem grossen

Haeuptling sage ich am Telefon, dass ich einen Einbruch vermute. Bis wir das

genauer untersucht haben (ein paar Stunden wird's schon brauchen), bleiben

die anderen Accounts gesperrt. Die Leute werden in der Zwischenzeit die

motd lesen...

Zumindest einer hat's schon gelesen, denke ich, als wir einen Schuss aus

dem Buero des Consultants hoeren.

Inzwischen editiere ich die Online-Hilfe und aendere die Nummer der Hotline

- der System Manager wird sich ueber all die extra Anrufe freuen; besonders

in so einer traurigen Zeit....

Ein zweiter Schuss, und mir wird klar, dass er heute wohl keine Anrufe mehr

annehmen wird.

Ich blaettere den Ausredenkalender um und lege den Hoerer auf die Gabel.

"PROBLEME BEI DER STROMVERSORGUNG". Zu realistisch. "STATISCHE AUF-

LADUNGEN". Immer noch ein wenigzu realistisch fuer meinen Geschmack, aber

ich lasse es gelten. Immerhin soll der Kalender noch bis zum Jahresende

reichen.

Das Telefon klingelt, gerade als ich ich 'Top Gun' in der Maschine habe.

Ich pausiere das Video und klemm' mir den Hoerer unter's Kinn. "Ich

fuerchte, ich habe eine schlechte Floppy Disk gekauft." "Tatsaechlich?" Bin

ich jetzt bei der Stiftung Warentest, oder was?

"Naja, ich hab' da diese Disk und sie laesst sich nich' formatieren. Aber

alle anderen in der Schachtel gingen. Also muss ich wohl eine schlechte

erwischt haben..."

"Darf ich fragen, warum Sie deshalb bei MIR anrufen?"

"Naja, auf der Schachtel steht was von Garantie; wo kann ich einen Ersatz

bekommen?"

Ah! Alles klar!

"Schaun' wir mal. Sind Sie ganz sicher, dass es an der Disk liegt und nicht

irgendwie mit statischer Aufladung zu tun hat?"

"Haeh?"

"Statische Aufladung, Sie wissen schon, statische Elektrizitaet, die Sie

mit ihren Fingern auf das Geraet uebertragen."

"Aber ich trage ein geerdetes Armband!"

Spaetestens jetzt weiss ich, wo ich bin: im tiefen Tal der Super- Deppen.

Geerdete Armbaender gehoeren in unseren Kreisen nicht gerade zum Mode-

Accessoire...

"Natuerlich, aber die Standard-Armbaender, wie Sie eins tragen, haben einen

1 Megaohm Widerstand in Reihe geschaltet; eine ziemlich schlechte Erdung

also. Was Sie bauchen, ist eine direkte Erdverbindung. Am besten fassen

Sie mit einer Hand an ein Gehaeuse, das richtig geerdet ist."

"Aeh, zum Beispiel unseren Stahl-Labortisch?"

"Hervorragend. Jetzt, haben Sie etwas, um die Aufladung abzuleiten? Zum

Beispiel eine Bueroklammer?"

"Moment...ja."

"Gut. Dann stecken Sie jetzt mit der ANDEREN Hand die Bueroklammer durch

die Ventilationsschlitze auf der Rueckseite. Beruehren Sie einfach kurz das

Ende des dicken roten Kabels. Dabei aber NICHT den Tisch loslassen. Sie

muessen immer gut geerdetbleiben..."

...raschel.....hantier....

"Meinen Sie das Kabel, das zum Netzteil fuehrt?"

"Genau, halten Sie da drauf."

"...Aber ist das nicht..." ....kzzzzzt......polter.....

Und wieder ein Anruf erfolgreich beendet. Ich nehme den Briefoeffner und

schneide eine weitere Kerbe in das dicke gelbe Ethernetkabel, das dekora-

tiv hinter dem HELPDESK FROM HELL vorbeifuehrt.



Mein neues Login Skript nimmt allmaehlich Formen an. Tatsache, es ist fast

schon idiotensicher. Zum Beispiel erscheint beim Login folgender Prompt

auf dem Bildschirm: "Yes means No and No means Yes. Delete all files? [Y]"

Ich mach' mir naemlich wirklich Sorgen ueber die vielen Einbrueche ins System

in letzter Zeit... Dem Systemmanager macht das nichts aus - seltsamer-

weise. Er jammert immer nur ueber die hohe Zahl von computerverursachten

Todesfaellen auf dem Campus. Die Welt wird immer verrueckter!

Ich blaettere den Ausredenkalender um. "DOPPLER EFFEKT" Klingt so

idiotisch, dass es schon wieder realistisch wird - wenn man etwas nach-

hilft, natuerlich.

Das Telephon, der Fluch meines Lebens, laeutet.

"Hallo, Kontrollraum", sage ich hilfsbereit.

"Ist dort die Technik?" fragen sie.

Erstaunlich, wieviel stocktaube User wir haben, und warum sie dannnoch

Telefonieren, statt mir eine email zu schicken. Zum Teufel, es oedet mich

schon wieder an...

"Jawohl", luege ich (Nixon haette noch von mir lernen koennen). "Ich hab' ein

Problem mit meinen Floppy Laufwerk. Es scheint manchmal nicht zu lesen."

"Hmm. Wie alt ist das Laufwerk?"

"Etwa ein Jahr..."

"Und es geht manchmal nicht, aber manchmal funktioniert's. Und die

Ausfaelle werden immer haeufiger?"

"JA, GENAU!"

"Aha, ein klarer Fall von magnetischem Dopplereffekt..."

"Ich dachte, das gibt es nur mit Licht- und Schallwellen?"

[BULLSHIT MODE ON]

"Schon. Aber man hat kuerzlich entdeckt, dass sich die magnetische Bindung

von Partikeln auf schnell rotierenden Oberflaechen aendern kann, vor allem

wenn der Kopf relativ dazu feststeht und ganz leichtmagnetisiert."

"Ah. Oh."

"Also muessen Sie dringend den Kopf entmagnetisieren. Haben Sie eine

Floppy- Disk-Entmagnetisier-Schleife?"

"Aeh ... nein?"

"Na schoen. Dann muessen wir es auf die direkte Methode probieren. Haben Sie

die Orginal-Disketten Ihrer Software greifbar?"

"Ja."

"Ok. Stecken Sie sie in Ihr Laufwerk und formatieren Sie sie."

"WAS?!"

"Keine Sorge, es passiert nichts - das Laufwerk funktioniert ja nicht, ok?

Was passiert, ist folgendes: die unverdorbenen magnetischen Felder auf den

Orginal-Disketten ueberlagern die magnetischen Stoerungen im Schreib-Lese-

kopf, einfach weil diese Disketten mit einem Laufwerk geschrieben wurden,

das keinen Dopplereffekt hat."

"Ah, verstehe."

"Also. Und wenn ein Schreib-Fehler gemeldet wird und das Programm fragt,

ob es weitermachen soll, tippen Sie ein 'yes'. Machen Sie das mit allen

Orginal-Disketten, die Sie finden koennen - je mehr, desto besser. Dann

lassen Sie eine normale Reinigungsdiskette durchlaufen. Die entfernt dann

die freien magnetischen Partikel, die noch auf dem Kopf kleben."

"Oh. Ok, vielen Dank."

"Keine Ursache - ICH MACH' NUR MEINEN JOB."

Ich lege auf, und sofort laeutet es wieder. Es ist der Boss. "Simon,

koennten Sie mal in mein Buero kommen?"



ALARM ROT !!



So schnell ich kann, druecke ich den Panik-Knopf am LAN-Analyser, genauer

gesagt, den 'Generiere-90%-Zufallspakete-Knopf'.

"Aber sicher. Soll ich gleich kommen oder..."

Das andere Telephon laeutet. Ich klemme es mir unters Kinn.

"Hallo, Computer Kontrollraum. Simon am Apparat. Wie kann ich Ihnen

helfen?"

"DAS NETZ IST WEG. ALLE UNSERE PCs HAeNGEN!" kreischt die Stimme aus dem

einen Telefon ins Mikrophon des anderen.

"Aha", sage ich ruhig und souveraen. "Ja, ich kann's auf unserem Monitor

sehen. Schaut aus wie ein schlechtes Thinwire-Segment -warten Sie, ich

versuche, es 'rauszunehmen."

Ich druecke den 'Befoerderungsknopf' (AKA 'Stop Traffic Generation') am LAN-

Analyser, und fast sofort schreit der User: "Phantastisch. Es geht alles

wieder. Danke."

"Keine Ursache. Schoenen Tag auch."

Der Boss hat alles mitgehoert. Also, schaetze ich, wird der Besuch bei ihm

nicht allzu schlimm ausfallen. Ich sage ihm, dass ich sofort 'runter komme,

sobald ich das Netz wieder stabil habe, und lege auf. Auf dem Wegnach

unten erfinde ich ein neues Blendwort - das macht das Management immer

gluecklich. 'Vollstaendige Uebertragungstrennung'. Klingt viel besser, als

'Stecker-Ziehen'. Wie 'Master-Reset' besser klingt als 'Ausschalten'.

Ich komme in sein Buero und der Personal-Chef ist auch da. Ah-oh.

"Simon, haetten Sie Lust unser System-Manager zu werden?"

"?!!! Aeh...ich weiss nicht. Eigentlich mach' ich lieber..."

"Zehn Tausender extra im Jahr, Porsche als Firmenwagen..."

"Roter Carrera Cabrio?"

"Ok."

"Gebongt!"

....und so endet die Story, wie sie schon frueher haette enden sollen.




I   A   P   ?



	


I   E   ?



	

Kapitel 5

Allgemeine - Witze

Der Ritter und die Fee



Becker, Agassi und Sampras veranstalten eine kleine Mutprobe. Jeder soll

einmal auf dem Dachgelaender des World Trade Centers in NY rundherum

balancieren.

Pete faengt an, schafft es ohne Probleme.

Andre zieht nach, macht dabei sogar Faxen.

Boris aber kommt nach der Haelfte ins Straucheln und stuerzt ab. Wie durch

ein Wunder landet er wohlbehalten in der Markise des WTC-Cafes, ballt die

Becker-Faust und zeigt seinen Kumpels auf dem Dach das V-Zeichen. Dann

schwingt er sich von der Markise, verheddert sich in der Borduere, kippt

nach vorn und knallt mit dem Kopf auf den Rand eines kleinen Marmor-

brunnens.

Sagt Agassi kopfschuettelnd zu Sampras: " Wie oft habe ich zu ihm gesagt,

dass er an seinem zweiten Aufschlag noch arbeiten muss...?!"





Ein Mann kommt mit einem Hund in eine Bar und setzt sich an die Theke. Er

bestellt ein Bier fuer sich und den Hund, und beide trinken.

Die junge Kellnerin ist entzueckt und fragt ob der Hund noch mehr kann.

Darauf der Mann,

"Natuerlich, eine Menge Tricks. Er kann sogar eine Frau befriedigen".

Daraufhin fuehrt die Kellnerin die beiden in einen geschlossenen Raum, zieht

sich aus und legt sich auf das Sofa. Der Hund schaut sie an, macht aber

nichts. Daraufhin schreit ihn der Mann an:

"Es ist doch immer das gleich mit Dir. Jetzt zeige ich dir ein letztes Mal

 wie man es macht..."





*****************************************************************

* Die ZAK-Telekom-Spots !                                       *

* (frei nach den Werbespots der Deutschen Telekom)              *

*****************************************************************



Unsere Kunden haben eine verdammt lange Leitung.

Wieso?

Weil sie nicht merken, wie wir sie ueber den Tisch ziehen.

Ganz einfach. Kuerzere Einheiten. Hoehere Gebuehren. Fettere Gewinne.

Die Kunden der Deutschen Telekom. Wenn Dummheit klingeln wuerde, dann

braeuchten sie kein Telefon.



Deutsche Telekom - von Mensch zu Mensch



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Was gibt's denn jetzt noch?

Immer noch sauer wegen der neuen Tarife?

Jetzt hoert mal gut zu, Ihr Sackgesichter!

Die Deutsche Telekom zwingt keinen zu telefonieren.

Wer trotzdem seinen Wortmuell durch unsere Leitungen blaest,

der kann dafuer auch l/hnen.

Und zwar nicht zu knapp.



Ende der Durchsage.



Deutsche Telekom - von Mensch zu Mensch



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... und da war noch die Lehrerin, die immer bevor Sie Kassetten im

Unterricht laufen lies selbstbewusst die Antenne des Kassettenradios auszog



Tja ja , oder unser Reli - Lehrer mit gleichem Geraet ( wohlgemerkt am

"Technischen" Gymnasium ! ) :

Steckt den Stecker in die Steckdose, Schueler knipst Sicherung derselben (

im gleichen Raum, wie praktisch ) aus, Rekorder funktioniert nicht.

Lehrer : "Was ist das denn jetzt wieder, eben hat er noch funktioniert ?!"

Schueler  : "Da muessen SIe jetzt den Stecker wieder umdrehen, wegen dem

Wechselstrom, sie wissen doch, einmal so rum und dann wieder anders rum

..." ( die SIcherung wieder einschaltend ...)

Lehrer dreht Stecker um - "Ach so, stimmt, jetzt funktioniert er wieder

..."

Dieses Spielchen ging dann die ganze Unterrichtsstunde so weiter ...





Eine Bundeswehreinheit macht eine Uebung im tiefsten Bayrischen Wald.

Das Wetter ist sehr schlecht, so dass sich der Zugfuehrer,

ein junger Leutnant Sorgen um die Gesundheit seiner Soldaten macht.

Als er einen Bauernhof mitten im Wald sieht, geht er hin und fragt den

Bauern ob er nicht mit seinem Zug hier uebernachten koenne.

Der Bauer denkt kurz nach. Dann sagt er. Ihe Leute koennten in der Scheune

schlafen. Sie als Offizier sollten natuerlich ein Bett haben.

Aber ich hab keins mehr frei. Sie muessten entweder bei mir im Bett

mitschlafen oder beim Baby.

Der Leutnant denkt kurz nach, er sit ziemlich geschafft. Baby, nachts

Weinen, womoeglich das Flaeschen bekommen. Diese Unruhe wuerde ihm nicht

behagen. Dann lieber bei dem alten schnarchenden Bauern im Bett.

Am naechsten Morgen, als alle am Brunnen stehen um sich zu waschen, kommt

ein blutjunges bildhuebsches Maedchen auf den Hof. Der Leutnant laechelt sie

an und fragt. Wer sind sie denn schoenes Kind.

Sie antwortet, ich bin Barbara die Tochter des Bauern, werde aber von

allen hier nur Baby genannt. Und wer sind sie.

Mit Verzweiflung im Blick antwortet der Leutnant, Ich??? Ich bin

das bloedeste Rindvieh von Bayern.





Was haben die Landungsbruecken von St.Pauli mit einem Koelsch gemeinsam ?

Sie sind beide sehr nah am Wasser.





Ein Koelner, ein Duesseldorfer und ein Dortmunder gehen

zusammen in eine Kneipe. Der Wirt fragt, was sie trinken wollen.

Der Dortmunder:      "Bring mir ein Pils."

Der Koelner:         "Ich moechte ein Koelsch."

Der Duesseldorfer:   "Ich moechte eine Cola."

Die anderen beiden:  "Wieso trinkst Du kein Bier ?"

Der Duesseldorfer:   "Na, wenn Ihr auch keines trinkt ..."





Koelsch muss nicht mehr nach dem Reinheitsgebot 'gebraut' werden.

Es wurde jetzt als Gersten-Limonade eingestuft.





Warum gibt es in Koeln so wenig Verkehrstote ?

Weil 'Alkohol Am Steuer' dort gaenzlich unbekannt ist.







Geht ein Mann in 'ne Tierhandlung und verlangt einen Eisbaeren.

Der Haendler hat auch einen da und sagt: "Der ist sehr zahm und

kuschelig, Sie duerfen ihn nur NIEMALS an die Nase fassen!!"

Zu Hause ist dann auch alles ganz prima, bis der Mann eines Tages

denkt "Ich halt's nicht mehr aus! Ich muss ihn an die Nase fassen!"

Er tut's und der EIsbaer springt mit Gebruell auf ihn los. Er rennt

weg, Treppe 'rauf, Treppe 'runter, um den Wohnzimmertisch,

um den Kuechentisch, der Eisbaer immer knapp dahinter.

Schliesslich ist der Mann voellig erschoepft, der Eisbaer erreicht

ihn, haut ihm von hinten mit seiner Pranke auf die Schulter und sagt:

"Du bist!"





Warum heisst der Loewe Loewe?

Weil er durch die Wueste loewt

Warum heisst der Tiger Tiger?

Weil er durch die Wueste loewt, aber gewalTIGER

Warum heisst die Hieaenne(oder so aehlich) Hieaenne?

Weil sie durch die Wueste loewt, aber in rudeln: HI Aehne, dort Aehne.



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Es ist ungefaehrlicher gegen den Strom zu schwimmen als mit ihm

  (versuch es selbst)

-----

Fuer die einen ist es Windoofs 95 , fuer mich die teuersten

Leerdisketten der Welt.

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Have a nice day!





Frage an Radio Eriwan:

Ist es moeglich machen Liebe mit offenem Fenster ???

Antwort von Radio Eriwan:

Im Prinzip ja, aber Frau waere vielleicht besser !!!



...ist leider nicht von mir aber ...

Mehr davon auf http://www.tu-chemnitz.de/~ebe/eik/witze/eriwan.htm







"Das neue Windows 95 kann einfach alles, dank 32 Bit.

Wenn ich 32 Bit getrunken habe, glaube ich auch immer

dass ich alles kann." (T.Koschwitz)





**********************************************************************

Am Sonntag erscheint ein Mann in der Notaufnahme des Kreiskrankenhauses.

"Um Himmelswillen Herr Doktor. Eben habe ich entdeckt, dass ich drei Eier

habe." Der Arzt bittet den Patienten, sich auszuziehen und untersucht

den Mann auf dessen drei hin. Als er nichts ungewoehnliches feststellen

kann, laesst er von der Schwester ebenfalls einen Tastbefund machen. Nach

zehn Minuten sind sich Arzt und Schwester einig: "Mann, Sie sind voellig

nornal gebaut. Sie haben zwei Hoden wie jeder andere Mann auch. Warum

sind Sie ueberhaupt gekommen?" - "Wissen Sie Herr Doktor, als ich vorhin

Zuhause sass, war im Fernsehen ein Scheissprogramm, das Kino wird gerade

umgebaut und Spazieren konnte ich auch nicht gehen, weil's geregnet hat.

Da habe ich mir gesagt, ich geh' mal zum Arzt und lass' mir bisschen an

den Eiern 'rumfummeln."

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Ein Mann bei der Passkontrolle am Zoll. Der Zoellner (= Zollbeamte?)

studiert dessen Pass: "Bei Ihnen steht 'Wetter' als Berufsbezeichnung.

Was soll das denn bedeuten?"

"Na, dass ich meinen Lebensunterhalt mit Wetten verdiene halt."

"Aber davon kann man doch nicht leben."

"Doch, doch. Das geht recht gut. Soll ich Ihnen eine Kostprobe geben?"

"Lassen Sie hoeren!"

"Also, ich wette mit Ihnen um 20 Fr., dass ich in mein linkes Auge

beissen kann."

"[?!] OK, gemacht!"

Der Mann nimmt sein Glasauge heraus und beisst hinein.

Der Zoellner: "OK, aber mit dieser Nummer verdienen Sie doch niemals

genug zum Leben?"

"Ich kenn' noch mehr..."

"OK, ich hoere."

"Dann wette ich mit Ihnen um 50 Fr., dass ich auch in mein *rechtes*

Auge beissen kann."

"[???!!!]" Zoellner denkt sich, dass der Mann wohl kaum zwei Glasaugen

hat und schlaegt ein.

Darauf nimmt der Mann seine Zahnprotese aus dem Mund und beisst sich

damit ins rechte Auge.

Zoellner etwas genervt: "OK, OK, aber ich glaub's Ihnen immer noch nicht!"

(Will eine Chance, sich sein Geld zurueckzuholen)

"Also noch eine Wette: 100 Fr., dass meiner Eier eckig sind."

"[????!!!!]" Der Zoellner ist sich sicher, dass er sein Geld zurueckholt

und schlaegt ein: "Das will ich nun sehen!" Darauf greift er dem Mann

in die Hose und triumphiert: "Ha, Ihre Eier sind ganz normal und nicht

eckig! Her mit dem Geld!"

Der Mann gibt ihm die 100 Fr. wortlos.

Der Zoellner nun neugierig: "Sie haben ja mehr verloren als gewonnen.

Davon kann man doch nicht leben!"

Der Mann ganz gelassen: "Sehen Sie den grossen Bus da auf der Parkplatz?

Ich habe mit jedem der Fahrgaeste 100 Fr. gewettet, dass es keine

fuenf Minuten dauert, bis mir der Zoellner an die Eier langt."





Die Kuh eines ostfriesischen Bauern ist krank. Besorgt fragt er seinen Nachbar:

- "Was hast Du denn damals deiner Kuh gegeben als sie so krank war?"

- "Salmiak-Geist"

Gesagt, getan. Nach einer Woche besucht der Bauer seinen Nachbar. "Meine Kuh

ist tot", sagt er. Darauf dieser: "Meine damals auch."

















DER RITTER UND DIE FEE



                         Eine Komoedie in zwei Akten





                                   I. AKT



Der Ritter reitet auf seinem praechtigen Streitross durch den Wald. Ploetzlich

macht es "puff" und eine gute Fee steht vor ihm ...



Ritter: Huch!

Fee   : Ja, Herr Ritter, erschreckt Euch nicht. Ich habe vor, Euch drei

Wuensche

        zu erfuellen. Ihr wart immer so tapfer und ritterlich ...

Ritter: Cool! Also, als erstes wuensche ich mir, dass ich so stark bin wie 1000

        Maenner!

Fee   : Wie Ihr wuenscht!



"puff"



Ritter: YES!

Fee   : Und Euer zweiter Wunsch?

Ritter: Dann wuensche ich mir noch, dass ich unverwundbar bin!

Fee   : Euer Wunsch sei mir Befehl ...



"puff"



Ritter: YES!

Fee   : Und als letztes?

Ritter: Tja, ... hmmm ... danm wuensche ich mir noch, dass ich genauso einen

        grossen Schwanz wie mein Pferd habe!

Fee   : Haeh? Naja, gut ...



"puff"



Der Ritter steigt wieder auf sein Pferd und reitet davon ...



                                   II. AKT



Als er aus dem Wald herauskommt, trifft der Ritter seinen Knappen.



Ritter: Hallo, Knappe!

Knappe: Oh, Herr Ritter, wie schoen, Euch zu sehen ...

Ritter: Knappe, pass' auf, ich zeige Dir was!



Der Ritter steigt von seinem Pferd, nimmt einen riesigen Felsbrocken und wirft

ihn 500 Meter weit - der Knappe staunt nur.



Knappe: Herr Ritter, Ihr seid ja stark wie 1000 Mann!

Ritter: YES! Und jetzt, Knappe, nimm' die Streitaxt und zieh' mir voll einen

        ueber den Schaedel!

Knappe: Aber Herr Ritter, das kann ich doch nicht machen, das verstoesst gegen

        meine Knappenehre und ausserdem ... wenn Ihr tot seid, dann bin ich ja

        arbeitslos und so und das kann ich nicht machen ...

Ritter: Knappe, halt die Schnauze und tu's!



Der Knappe nimmt die Streitaxt, hebt sie hoch ...



Knappe: Huargrlrllelg - aaaaahhhh!



.. und brettert dem Ritter voll einen ueber den Schaedel!



Knappe: Herr Ritter, Euch ist ja gar nichts passiert, sIhr seid ja

unverwundbar!

Ritter: YES! Aber jetzt pass' auf ...



Der Ritter oeffnet seine Hose und laesst den Knappen hineinsehen ...

Der Knappe faengt an zu lachen ...



Knappe: Aber Herr Ritter, so eine Riesenmoese habe ich ja noch nie gesehen!!!




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